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Stuttgart/Böblingen/Calw  Newsüberblick

Für über 1300 Mannschaften geht es nun ans Eingemachte

Abgesehen von der Regionalliga und der Zweiten Damen-Bundesliga, in der der TEC Waldau bereits seine angepeilte Rückkehr ins Oberhaus vollbracht hat, beginnt die Verbandsrunde für die Mehrheit der Vereinsmannschaften im WTB wegen der Feiertags- und Pfingstferiensituation am Wochenende 13./14.6. später als gewohnt. Ausreden, keine Zeit zur Vorbereitung gehabt zu haben, sollten heuer also keine Gültigkeit haben.

15.06.2015  Bezirk C

An den Start im Verband gehen rund 7150 Teams (ohne Regionalligen), davon nicht ganz 1300 im Bezirk C (Sportkreise Stuttgart-Böblingen-Calw). Auffällig ist, dass WTB-weit heuer 180 weniger Jugendteams am Start sind, offenbar wohl eine Folge der Ganztagsschulregelungen, derentwegen dem Nachwuchs vielfach die Zeit zum Trainieren fehlt. Es lässt sich aber auch festhalten, dass im Vergleich mit den anderen fünf Bezirken des WTB der Bezirk C auf Verbandsebene die meisten Mannschaften auf den Platz schickt, 217 um genau zu sein (die eher ländlichen Bezirke A Franken-Neckar-Enz und E Neckar-Alb-Schwarzwald bringen es zum Beispiel nur auf 200, bzw. 123 Teams).

Diese Zahlen sind klar ein Beleg für das hohe Leistungsniveau ebenso wie die Leistungsdichte im Stuttgarter Ballungsraum. Betrachtet man den Bezirk C und seine Mannschaften in den Bezirksoberligen und darunter, so nehmen dort in dieser Spielrunde 598 Mannschaften bei den Aktiven und Senioren und 477 bei der Jugend von der VR-Talentiade bis zum U18-Nachwuchs teil. Zum Vergleich: 2014 tummelten sich 631 Erwachsenen- und 434 Jugendmannschaften auf Bezirksebene. Die Jugend trotz dabei dem allgemeinen Rückgang an Mannschaften im Verband, der offensichtliche Schwund bei den Aktiven und Senioren löst sich insofern in Wohlgefallen auf, als sich der Kreis von zuletzt 143 Teams durch Aufstiege und vor allem Nichtabstiege auf knapp 200 erhöht hat.

TC Gärtringen: Eines der Teams, das den Wechsel von der Bezirks- auf die Verbandsebene vollzogen hat, sind die Herren des TC Gärtringen. Die Newcomer in der Verbandsliga müssen allerdings gleich zwei wertvolle Abgänge verschmerzen. Die Nummer eins Tim Röhr hat es studienbedingt nach Ostdeutschland verschlagen, die Nummer zwei Robin Biesinger schloss sich der TA SV Böblingen an und gehört dort zum erweiterten Kader der Oberliga-Herren.  „Wir versuchen diese Abgänge mit Spielern wie Holger Betzel und Richard Dittrich aus unserer zweiten Mannschaft zu kompensieren“, sagt Mannschaftsführer Yannick Faix. „Es wird für uns eine äußert schwierige Saison werden, zumal mehrmonatige Ausfälle von drei unserer Stammspieler während der Wintermonate unsere Erwartungshaltung für die anstehende Saison etwas gedämpft haben. Trotzdem freuen wir uns auf die Verbandsliga, gerade für einen im Vergleich etwas kleineren Verein wie Gärtringen ist das keine Selbstverständlichkeit. Wir wollen soviel wie möglich aus dieser Saison mitnehmen“, so Faix. Seinen ersten Test hat das Gärtringer Team am Sonntag beim TC Göppingen.

TSC Renningen: In der Württembergliga Herren 30 dürfte der TSC Renningen dank seiner schlagkräftigen Neuzugänge heuer gute Karten haben und eher im Mittelfeld mitmischen denn gegen den Abstieg zu kämpfen. Thomas Schöck, einst in Renningen mit Tennis groß geworden, ist wieder zurück beim TSC, zuletzt spielte er für die STG Geroksruhe in der ersten Herren 30-Bundesliga. Zweiter Neuzugang ist der aus dem Badischen stammende Tennislehrer Lukas Schölch. Als Abgang könnte allerdings der stets für einen Punktgewinn zu habende Ex-Trainer Björn Tihelka fehlen. Es hat beim badischen TC Gundelsheim bereits erste Saisoneinsätze hinter sich.

TA TSV Ehningen: Nach dem Aufstieg der Herren 55 der TA TSV Ehningen in die Oberliga hat Mannschaftsführer Martin Lauffer die Parole „Vorne mitspielen“ ausgegeben. Den Kader hat man mit Eugen Lengerer, Heinz-Günther Schaudt, Martin Lauffer, Fritz Süß, Karl-Heinz Bader, Wolfgang Karbstein, Thomas Wurster, Rainer Sieber, Eberhard Gloger und Matthias Eßmann unverändert gelassen – und Lengerer und Schaudt haben in der laufenden LK-Wertungsperiode bereits gezeigt, dass sie auch jenseits der 60 längst noch nicht zum alten Eisen gehören. Kürzlich standen sich beide im Finale der Bezirksmeisterschaften gegenüber und haben auf Turnieren Ergebnisse eingefahren, die ihnen den Aufstieg in die LK8 sichern. Zur Trainingsvorbereitung weilten die Herren 55 zusammen mit den Damen 50 (Staffelliga) Ende April in Garmisch-Partenkirchen. (siehe Foto)

Tennis Warmbronn: Eine gelungene Aktion bei der Saisoneröffnung ist noch von den Tennisspielern aus Warmbronn zu vermelden. Neben Cardio-Tennis und Kinderolympiade wurde dort unterm Hallendach auf dem Teppichplatz „Bob-Fahren“ gespielt. Dabei musste sich, wer einen Fehler machte, auf die T-Linie im Aufschlagfeld setzen und Bällen durch körperliches Geschick ausweichen, wollte der Punkt nicht verloren gehen. Ein höchst vergnügliches Spiel, fanden alle Teilnehmer. Der Tag der Offenen Tür brachte dem Tennis Warmbronn übrigens 15 neue Mitglieder.

TA TSV Dagersheim: Auch bei der TA TSV Dagersheim tut sich was. „Wir sind auf dem besten Weg, unsere Anlage etwas zu modernisieren. Der in die Jahre gekommene und seit Jahren eher ungeliebte Kunstrasenplatz soll durch einen innovativen wetterfesten Sandplatz, wie er beim Porsche-Cup in Stuttgart verlegt ist, ersetzt werden“, berichtet Sportwart Gerhard Kerschagel. Damit hätte Dagersheim dann drei Tennisfelder unter Flutlicht, wovon eines ganzjährig nutzbar wäre. Ganz durch ist diese Wunschvorstellung allerdings noch nicht. Dafür aber hat sich bei der TA TSV Dagersheim in Sachen Trainer etwas getan. Anfang Mai übernahm Dusko Opacic das Training von den Kindern über die Jugend bis hin zu den Herren 60. „Er fordert und fördert schnelle Beine, was sehr gut ankommt bei fast allen Trainingsteilnehmern“, ist Gerhard Kerschagel zufrieden mit dem Nachfolger der bisherigen Trainerin Nicole Kirizoglou, die heuer als Spielerin der TA SV Böblingen erstmals die Damen 30 bei ihrer Mission „Nochmals Deutscher Meister“ unterstützt. Viele Tennisspieler aus dem Kreis kennen Opacic von den früher vom Gärtringer Edwin Grohs organisierten Trainingscamps an der kroatischen Adria in Rovinji, auch beim TC Gärtringen war Opacic vor rund 20 Jahren als Trainer aktiv. „Ganz früher schon im Jugoslawischen Verband und die letzten Jahre im Trainerstab des kroatischen Tennisverbands kennt er Namen wie Ivanesivic, Pilic, Becker, Jelen und Steffi Graf nicht nur aus der Zeitung“, stellte Gerhard Kerschagel den Dagersheimer Mitglieder den „Heimkehrer“ vor. „Bei uns hat er den klaren Auftrag, Kinder und Jugendliche für den Tennissport zu begeistern, zu fördern und zu fordern“, so Kerschagel. Gefordert bei der TA TSV Dagersheim sind heuer aber auch die Herren 30 (Oberligastaffel) und Herren 1 (Württembergstaffel), beides Vierermannschaften, durch die Dagersheim in der gleichen Saison mit gleich zwei Teams so hoch wie nie zuvor vertreten ist.