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Württembergischer Tennis-Bund e.V.
 

Mitgliederversammlung Bezirk C in Maichingen

Emotionale Verabschiedung von Manfred Kiefer als langjährigem Bezirksvorsitzenden / Martina Fischer wird seine Nachfolgerin.

| Bezirk C
Stefan Hofherr, Manfred Kiefer und Klaus Berner. Foto: tv
Vereinsvertreter danken Manfred Kiefer für seine 22 Jahre in Ämtern des Bezirkes C. Foto: tv
Stabswechsel: Die neue Bezirksvorsitzende Martina Fischer, Manfred Kiefer und dessen Frau Vroni Kiefer. Foto: tv
Letzte Rede vom Bezirksvorsitzenden Manfred Kiefer. Im Vordergrund seine Nachfolgerin

Ältestenrat verspricht Kontinuität

Für den Bezirk C (Stuttgart/Böblingen/Calw) ging am Montagabend (7.4.2025) im Bürgerhaus Maichingen eine Ära zu Ende. Nach 22 Jahren ehrenamtlicher Tätigkeit für den Bezirk und den WTB ist der langjährige Bezirksvorsitzende Manfred Kiefer (Nagold) mit viel Applaus und bewegenden Rückblicken in den Ehrenamtsruhestand verabschiedet worden. Als seine Nachfolgerin wurde seine bisherige Stellvertreterin Martina Fischer (Calw) mitsamt des geschlossen zur Wiederwahl angetretenen Bezirksvorstandes gewählt. Aktuelle Themen wie der geplante gemeinsame Spielbetrieb mit dem Badischen Tennisverband ab der Saison 2026 gerieten da fast zur Nebensache.

Wie das war, als Manfred Kiefer seine Bezirkskarriere begann, das hat in einer Videobotschaft sein Vorgänger Baldur Schön (Calw) nochmals für die rund 50 Vertreter aus etwas mehr als 20 der insgesamt 131 Vereine des Bezirkes rekapituliert. 2002 anlässlich der damaligen 50-Jahr-Feier des TC Nagold habe er Kiefer, damals Vorsitzender des TCN, angesprochen, war damals doch der Posten des Bezirkssportwartes vakant. Im Jahr darauf war Kiefer dann bereits gewählt, übernahm 2016 von Schön den Bezirksvorsitz – und Anti-Dopingbeauftragter im WTB war er auch. „Die Arbeit im Verein und im Verband hat mir immer Spaß gemacht, vor allem, wenn sie auch wertgeschätzt wurde. Eine meiner ersten Sitzungen in der Sportkommission befasste sich mit den Verträgen für Spielbälle der Verbandsrunde, da ging es um richtig viel Geld für den WTB. Ich habe im Laufe der Jahre an sehr vielen Lösungen, Änderungen, Ergänzungen und Neuerungen mitgearbeitet, war in vielen Kommissionen und Arbeitsgruppen tätig – und habe immer versucht, meine Erfahrungen und mein Wissen einzubringen. Ich war eben auch einer, der von der Basis gekommen war und die Anliegen der Vereine aus eigener Erfahrung kannte“, rekapitulierte Kiefer. 

Mit dem von einem ehemaligen langjährigen Geschäftsführer herbeigeführten und im Frühjahr 2021 aufgedeckten Finanzskandal, der juristisch aktuell noch immer nicht gänzlich aufgearbeitet ist, brach für Kiefer eine „heile Welt“ zusammen und war die Enttäuschung über Menschen, mit denen er eng zusammengearbeitet hatte, groß. Den Bezirk C hielt Kiefer trotzdem weiter auf Kurs, auch, nachdem ihn eine Coronaerkrankung gesundheitlich für längere Zeit komplett aus der Bahn geworfen hatte. Dass sich Manfred Kiefer hier wieder zurückgekämpft hat, das hat man ihm von allen Seiten stets hoch angerechnet. WTB-Präsident Stefan Hofherr etwa hob Kiefers stets zielgerichtete und konstruktive, aber auch kritisch begleitende Arbeit ebenso hervor wie dessen sozialkompetentes Einfühlungsvermögen. „Ich fand es immer bereichernd, seinen Blick zu Diskussionspunkten zu haben, etwa als der WTB vor einigen Jahren sich mit seiner Strukturreform beschäftigt hat“, so Hofherr. Der Delegiertenversammlung des WTB will Hofherr Anfang Mai vorschlagen, dem zuletzt vor zwei Jahren mit der Goldenen Ehrennadel des Verbandes ausgezeichneten Kiefer zum WTB-Ehrenmitglied zu ernennen. Kiefer selbst meinte: „Die Vereine lagen mir immer am Herzen, und immer hatte ich sehr engagierte Kollegen.“ Diese überraschten ihn schließlich noch mit einem gemeinsam vorgetragenen Gedicht, in dem nicht nur Kiefers Freude am Tennissport zum Ausdruck gebracht wurde. Der TC Blau-Weiß Zuffenhausen, vertreten durch die Vorstandsmitglieder Tobias Steinberg und Claus-Peter Lander, überbrachte als die vergangenen Jahre beständiger Ausrichter der Seniorenbezirksmeisterschaften ein Weinpräsent. In einer weiteren Videobotschaft hatte WTB-Vizepräsident Gernot Maier Kiefers stets kritisch-konstruktive Rolle innerhalb des Verbandsrates hervorgehoben.

Als letzte Amtshandlung leitete Kiefer schließlich die Wahl seiner Nachfolgerin Martina Fischer und des mit ihr angetretenen Bezirksvorstandes, wie der Bezirksrat künftig im WTB-Sprech heißen wird. Zu ihrem Stellvertreter wurde Ralf Kaupp (Ammerbuch) bestimmt – und Jürgen Döttling (Maichingen) versprach als „Ältestenrat“ Kontinuität in der Bezirksarbeit, ganz so, wie sich auch Manfred Kiefer überzeugt davon zeigte, dass der neue Bezirksvorstand weiterhin die Fahnen des Tennissports zum Wohle der Vereine hochhalten wird. 

Dass dieser derzeit wieder eine erfreuliche Entwicklung erfährt, das belegen seit einigen Jahren leicht ansteigende Mitgliederzahlen, sowohl bundesweit wie auch im Verband und im Bezirk C. Die 131 Mitgliedsvereine in Stuttgart sowie den Landkreisen Böblingen und Calw sind nicht mehr weit von der Marke 30.000 entfernt (2021 noch 27.754, im WTB stieg die Zahl der Mitglieder in knapp 1000 Vereinen zuletzt von 170.271 auf 172.685 an). Nach wie vor kann der Bezirk C im Vergleich mit den anderen fünf WTB-Bezirken bei Meisterschaften die höchsten Teilnehmerzahlen vorweisen. Bezüglich der Ressortberichte wurde darauf verwiesen, dass diese auf der WTB-Webseite digital zum Nachlesen bereitgestellt seien.

WTB-Vizepräsident Klaus Berner informierte sodann noch über den aktuellen Stand im Prozess, mit dem Badischen Tennisverband einen gemeinsamen Spielbetrieb organisieren zu wollen. Starten soll er zur Sommersaison 2026. Hierzu müssen die Vereine des Nachbarverbandes im Verlauf dieses Jahres aber erst noch ihre Zustimmung erteilen. Vorbereitend wurden gemeinsam aber bereits notwendige Änderungen der Wettspielordnung erarbeitet und eine Neuaufteilung der vier BTV- und sechs WTB-Bezirke in künftig acht Spielbetriebsregionen vorgenommen. Dies sei insbesondere auf Ebene der Bezirke, die außerhalb der Spielrunde ihre Eigenständigkeit behalten sollen, herausfordernd gewesen. 

Ein wichtiger Punkt, über den am 5. Mai die in Maichingen als Vertreter des Bezirk C gewählten Delegierten – es sind dies Thomas Bürkle (TEC Waldau), Axel-Michael Frühwald (STG Geroksruhe), Jan-Peter Lorenz (TC Maichingen), Thomas Wintterle (TC Herrenberg), Dirk Wolf ((TA TSV Dagersheim), Wolfgang Zierhut (TC Gärtringen) sowie als Ersatz Karl-Heinz Kuhbier (TA TBV Darmsheim) – auf der WTB-Delegiertenversammlung zu befinden haben, ist eine Satzungsänderung. Wie vom Präsidium vorgeschlagen, soll die bisherige Position eines Geschäftsführers (aktuell vakant) durch einen geschäftsführenden Vorstand mit bis zu zwei Mitgliedern und einer Tätigkeitszeit von maximal vier Jahren ersetzt werden. Dieser wiederum wird vom Präsidium bestellt, überwacht und gegebenenfalls auch abberufen. Dies sei, so bekräftigte Klaus Berner, dann eine hauptamtliche Tätigkeit mit Haftung nach Paragraph 26 BGB sein. Eine Fusion der beiden Verbände für den gesamten Geschäftsbetrieb sieht Berner hier noch in weiter Ferne.

Der Jahresbericht 2024/25 des Bezirk C mit den Berichten der Ressorts ist unter diesem Link nachzulesen.