41. Stausee-Tennisturnier
Über zweieinhalb Tage wurden den zahlreichen Zuschauern beim 41. Stausee-Tennisturnier spannende und hochklassige Matches geboten.
Fast 60 Teilnehmerinnen und Teilnehmer hatten sich angemeldet und sorgten damit für einen erfreulich starken Meldeverlauf, der vor allem auf die familiäre Atmosphäre am Stausee zurückzuführen ist und von vielen treuen Stammgästen besonders geschätzt wird.
Starkes Damen-Finale: Hofele holt sich den Titel am Stausee
Hier spielten sich erwartungsgemäß Julika Hofele von der Waldau und die beinahe Lokalmatadorin Zoe King aus Ratshausen ins Finale. Hofele überzeugte bis dahin stets mit klaren Zweisatzsiegen, auch im Halbfinale gegen Viktoria Mattern aus Tailfingen. Zoe King musste hingegen bereits in ihrem Auftaktmatch gegen Malena Jörger aus Donaueschingen alle Kräfte mobilisieren, um sich im entscheidenden Match-Tie-Break knapp mit 11:9 durchzusetzen.
Das Finale bot Damen-Tennis auf hohem Niveau. Beide Spielerinnen, die das schnelle Grundlinienspiel bevorzugten, lieferten sich lange und sehenswerte Ballwechsel, meist jedoch mit dem besseren Ende für die Waldauspielerin. Julika Hofele sicherte sich so verdient mit 6:3, 6:4 den Titel und das dazugehörige Preisgeld.
Boris Bräunlin siegt im Herren-Finale nach drei Stunden
In den Vorrundenspielen setzten sich erwartungsgemäß die topgesetzten Akteure durch. Lediglich der heimische Christian Schmid musste sich im Viertelfinale dem deutlich höher eingestuften Marc Mail vom TC Hechingen nach einem packenden, zweistündigen Match nur denkbar knapp mit 4:6, 6:7 geschlagen geben.
In der oberen Hälfte besiegte Topfavorit Boris Bräunlin aus Rottweil den gesundheitlich leicht angeschlagenen Jannik Seifried aus Ebingen mit 6:2, 6:3. Marc Männl hingegen musste in seinem Halbfinale gegen den Rutesheimer Maik Philippin bis an seine Grenzen gehen. Dank seines herausragenden läuferischen Könnens setzte er sich nach über zwei Stunden in diesem kuriosen Match mit 6:1, 0:6, 10:7 durch.
Das Finale, das aufgrund der langen Matches zuvor erst kurz nach 16 Uhr beginnen konnte, bot der großen Zuschauerkulisse Tennis vom Feinsten. Routinier Bräunlin setzte auf sein starkes Winkelspiel und verteilte gekonnt die Bälle, wurde jedoch immer wieder von dem laufstarken Marc Mail ausgekontert. So fiel die Entscheidung schließlich erst nach über drei Stunden hauchdünn zugunsten des Linkshänders Boris Bräunlin aus, der mit 3:6, 7:6, 10:8 als Sieger vom Platz ging.
Herren B-Titel geht nach spannendem Match an Daniel Forat
Hier gab es Überraschungen an der Tagesordnung. Die Nummer 1, Melih Schmid vom TC Ostdorf, traf im Halbfinale überraschend auf den Bochinger Luca Flicker, der sich zuvor gegen den favorisierten Lokalmatador Volker Blepp glücklich mit 6:3, 3:6, 10:7 durchgesetzt hatte. Schmid setzte sich in einem über drei Stunden dauernden Zweisatzmatch schließlich mit 7:5, 6:3 gegen Flicker durch. In der unteren Hälfte sorgte der Donaueschinger Daniel Forat für die große Überraschung: Er schlug im Halbfinale den deutlich höher eingestuften Hannes Trierscheid vom TC Rutesheim in einem tollen Match mit 6:3, 6:7, 10:6. Dort traf er auf den Marathonmann Nico Kamm vom TC Deißlingen-Laufen, der zuvor alle Matches erst im Match-Tie-Break für sich entschieden hatte. Auch dieses Halbfinale ging erwartungsgemäß über die volle Distanz, und Forat setzte sich knapp, aber verdient mit 7:5, 6:7, 10:6 durch.
Auch das Finale, das von viel Nervosität geprägt war, bot höchste Dramatik. Daniel Forat gewann letztlich, nachdem sein Gegner Schmid im entscheidenden Match-Tie-Break fünf Doppelfehler produzierte, mit 1:6, 6:2, 10:8.
Herren C-Finale: Greulich setzt sich gegen Haigis durch
Hier spielten sich – eigentlich unerwartet – nur gesetzte Akteure ins Halbfinale. Martin Haigis von der TG Bisingen, der nur in seinem Auftaktmatch gegen den Schömberger Sascha Krieg beim 6:4, 7:6 leichte Probleme hatte, traf hier auf das Nachwuchstalent Noah Martin vom TC Hechingen. Martin entschied dieses reine Grundlinienduell vor allem dank seiner Konstanz überzeugend mit 6:4, 6:4 für sich. In der unteren Hälfte hatte sich Fabian König von der TG Ebingen mit klaren Zweisatzsiegen – unter anderem gegen die Nummer 2, Manuel Siebert aus Haigerloch – ins Halbfinale gespielt und traf dort auf den Tuttlinger Manuel Greulich. Greulich behauptete sich nach fast drei Stunden mit 7:6, 6:7, 10:2. Auch im Finale zeigte der Tuttlinger sein variables Spiel konsequent, während Martin zu nervös agierte. Greulich setzte sich sicher mit 6:4, 6:3 durch.