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Neckar/Alb/Schwarzwald  Newsüberblick

Bezirksversammlung in Horb war verbunden mit Arbeitskreisen

Stefan Linke und Richard Riedlinger werden für ihr ehrenamtliches Engagement im WTB mit Silbernen Ehrennadelm ausgezeichnet

25.03.2024  Bezirk E

Nach einem ungestörten Tennisjahr hat der Vorsitzende des Bezirks Neckar/Alb/Schwarzwald, Stefan Linke (Schwenningen), die 160 Vereine zur jährlichen Bezirksversammlung mit anschließenden Arbeitskreisen in die Hohenberg-Schule nach Horb eingeladen. Der Bezirksrat hatte alles bestens organisiert, die Besucher kamen aus über 70 Vereinen. Um die Bewirtung sorgte sich diesmal die Jugendabteilung des TC Nordstetten, dessen Jugendwartin Beate Rößler und ihre Helferinnen sehr viel Lob für die Vorbereitung und Durchführung erhielten.
 

Nachdem das gewohnte Grußwort des Horber Oberbürgermeisters ausfiel, da er an anderer Stelle gebraucht wurde, durfte Stefan Linke zwei Ehrengäste vom WTB begrüßen: Vizepräsident Klaus Berner, der im Verband für das Ressort Wettkampfsport und kommissarisch zudem auch für den Jugendsport zuständig ist. Und fast immer dabei – als gern gesehener Gast – Chris Efler in Funktion als Referent für Schultennis.
Berner sparte in seiner Begrüßung nicht mit Lob für die gute Arbeit der Bezirksvorsitzenden und der Bezirksräte. Er betonte auch die missliche Lage des Präsidiums, das nach dem von den Vorgängern verursachten Finanzskandal auf Reaktionen des Finanzamtes warten muss und in wichtigen Angelegenheiten handlungsunfähig ist.


Weil die Berichte der Bezirksräte schon im Vorfeld veröffentlicht waren, konnte sich auch der Bezirksvorsitzende in seinem Jahresbericht kurzfassen. Das Tennisjahr sei ordentlich gelaufen, die Verbandsrunde im Winter ohne Vorfälle oder Proteste ebenso problemlos über die Bühne gegangen wie die Sommerrunde. Die Bezirksmeisterschaften, egal ob Jugend, Aktive oder Senioren, wurden mit gesteigerten Teilnehmerzahlen erfolgreich durchgeführt. Die laufende Winterrunde 23/24 ist erstmals von der Geschäftsstelle geplant worden und läuft störungsfrei. Nicht gefallen hat ihm, dass das Jugendtraining des Bezirks neu geordnet wurde, so dass man ohne eigenen Bezirkstrainer auskommen muss. Mangels genügender Mitarbeiter muss man im Bereich der Pressearbeit und der Vereinsentwicklung etwas kürzertreten.  Die aktuelle Situation mit dem Finanzamt lähme den Verband und frustriere viele Ehrenamtliche. Er sei aber verhalten optimistisch, dass man auch hier zu einer akzeptablen Lösung kommen könne. So war es für Klaus Berner kein Problem, die Entlastung für den Vorsitzenden und den Bezirksrat zu beantragen, die von der Versammlung auch einstimmig gewährt wurde.


Chris Efler gab dann umfassende Einblicke zum Thema Inklusion im Tennis, das dem WTB sehr am Herzen liegt. Er verwies auf die Broschüre „Inklusion im Tennis“, die Perspektiven, Chancen und Potenziale für Tennisverein in diesem Bereich aufzeigt. Auch führte er Good-Practice-Beispiele an. Auf der WTB-Internetseite stehen diese zum Download bereit. Ansprechpartner auf der Geschäftsstelle ist Frank Wietschorke, Bereichsleiter Ressort IV.
Sodann erläuterte Klaus Berner die künftig geplante Ersatzspielerregelung, die zum Beginn der Wintersaison in Kraft treten soll. Vorgesehen ist, dass Spielerinnen und Spieler (Ausnahme für Jugendliche) zukünftig in zwei Mannschaften Verbandsspiele bestreiten dürfen und entsprechend in der jeweiligen Meldeliste aufgeführt werden. Eine Ersatzspielerliste wird es nicht mehr geben. Dafür aber ist es möglich, in Teams von zwei Vereinen gemeldet zu, dies allerdings in unterschiedlichen Kategorien.


Aktuell plant das Präsidium einen gemeinsamen Spielbetrieb mit dem Badischen Tennisverband, erste Gespräche dazu haben bereits stattgefunden. Mit Unterstützung der Dualen Hochschule Stuttgart wurden die Verbandsgebiete beider Verbände in Cluster eingeteilt, um hier kürzere Fahrtwege für die Vereine zu schaffen. Aktuell weisen die Wettspielordnungen beider Verbände aber noch (unüberbrückbare) Unterschiede auf. Details werden Ende April bei der Delegiertenversammlung des WTB vorgestellt, frühestens 2026 könnte ein solcher gemeinsamer Spielbetrieb verwirklicht werden. Genaueres über die Planungen findet man auf der Homepage des WTB.


Bei der genannten Delegiertenversammlung sind die sechs Bezirke jeweils mit sechs Personen vertreten. Hierfür wurden während der Versammlung in Horb folgende Herren gewählt: Steffen Aicher (TC RW Spaichingen), Markus Gramer (TC Bildechingen), Sven Mayer (TC RW Rottweil), Robin Riethmüller (TA SG Hobbyland Balingen), Martin Sülzle (TG Rosenfeld) und Oliver Unger (TC Hechingen). Den Bezirksrat vertreten Stefan Linke und Bezirkssportwart Wolfgang Fritz.


Nach einer kurzen Verpflegungspause traf man sich in vier Arbeitskreisen:

- In der Arbeitsgruppe Vereinsführung wurde über die Finanzen des WTB, die Gespräche mit dem Finanzamt, die Neubesetzung der WTB-Geschäftsführerposition und über die Vorverlegung der Abmeldefristen für Mannschaften diskutiert.

- Beim Sport informierte Wolfgang Fritz über die Regularien der anstehenden Sommerrunde und Richard Steinhilber über die vorgeschriebenen Ergebnismeldungen. Er erklärte auch die Formalitäten bei der Planung und Durchführung eines Turniers. Allgemein wird im Bezirk das Fehlen von Oberschiedsrichtern bedauert. Gewünscht wurde eine Liste aller im Verband zur Verfügung stehenden Oberschiedsrichter.

- Beim Jugendsport beschäftigten sich Bezirksjugendwartin Birgitta Götz und Chris Efler mit dem Thema, wie man Jugendliche für den Tennissport interessiert und erklärten die Neuerungen bei der VR-Talentiade.

- Richard Riedlinger verteilte die neuen Spielpläne für den Breitensport und erklärte die geltenden LK-Regeln.
 

Obwohl nicht auf der Tagesordnung vermerkt, markierten die Ehrungen zweier Bezirksratsmitglieder einen schönen Abschluss. Richard Riedlinger erhielt die Silberne Ehrennadel des WTB. 2005 wurde er Breitensportwart bei der TG Rosenfeld, übernahm 2009 das gleiche Amt auch im Bezirk. Seither setzt er sich vehement für seine Zielgruppe ein und führt viele Veranstaltungen durch. Viel geleistet hat auch Stefan Linke. Der ihn mit der Silbernen Ehrennadel ehrende Berner brauchte dafür jedoch länger als die ihm gewährten 180 Sekunden. So gehörte Linke 2008 der WTB-Rechtskommission an, übernahm zwei Jahre später den Vorsitz im Bezirk B (bis 2020). Seit 2022 ist er Chef im Bezirk E, außerdem seit 2016 B-Oberschiedsrichter. Auf den C-Trainer Leistungssport sattelt er aktuell noch die Ausbildung zum B-Trainer Breitensport auf. Erfahren konnte man auch, dass Linke auch auf Skipisten glänzt. So brauchte man sich nicht zu wundern, dass er in der Kombination beider Sportarten dreimal Deutscher Meister war.