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1. Netzwerktreffen für Inklusions-Interessierte beim TC Ditzingen

Seit einigen Jahren ist das Wort Inklusion im Tennis ein wichtiges Thema.

02.10.2024  Bezirk A

Text: Ursula Lilienfein, Bilder: TC Ditzingen

Der Begriff Inklusion drückt aus, dass ein Umfeld geschaffen wird, in dem Menschen mit und ohne Behinderung sich beteiligen und die gleichen Chancen haben können. Das System passt sich also den Menschen an, nicht die Menschen dem System.

Mut zur Veränderung, Offenheit für Neues und Menschen mit Beeinträchtigungen in das sportliche Miteinander zu integrieren, das soll die Basis sein. Als Wegweiser veranstaltete der TC Ditzingen das 1. Ditzinger Netzwerktreffen für Inklusions-Interessierte.

Dietmar Schwarzenthal, 2. Vorsitzender vom TC Ditzingen leitete die Gesprächsrunde.

Nach kurzer Vorstellung aller Anwesenden gab Dr. Christoph Winkler, Vizepräsident des WTB und Leiter des Ressorts Sportentwicklung ein Statement über das Engagement des WTB in Bezug auf die Unterstützung der Vereine und Ehrenamtlichen auf dem Gebiet der Inklusion ab.

Inklusion ist seit 2024 Bestandteil bei der Trainer:in-Ausbildung.

Michael Makurath, der Oberbürgermeister der Stadt Ditzingen, hob in seiner Ansprache hervor, dass er und seine Mitarbeiter:innen sich auf kommunaler Ebene tatkräftig und finanziell für Projekte dieser Art einsetzen.

Für die kommunale Behindertenbeauftragte des Landkreises Ludwigsburg, Claudia Lychacz, ist es eine Herausforderung, die Umsetzung der UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen zu erreichen und dass es kein Sonderrecht ist für Menschen mit Behinderungen, am sportlichen und gesellschaftlichen Leben teilzunehmen, sondern es sich um unteilbare Grund- und Menschenrechte handelt, die für alle gelten. Sie ist die Ansprechpartnerin für Belange von Menschen mit Behinderung, die richtigen und zuständigen Ansprechpartner zu finden und Verbesserungen im Landkreis, in den Städten und Gemeinden zu bewirken.

Zum Schluss der Vorstellungsrunde gab Marco Tomsu, der 1. Vorsitzender des TC Ditzingen, einen kurzen Abriss über die Entwicklung dieses Inklusionsprojektes in seinem Verein, das 2021 begonnen wurde und wo der TCD heute steht. Er sagte, erste Priorität ist, ein gutes Netzwerk rund ums Thema Inklusion aufzubauen, damit die Umsetzung dann mit anderen Organisatoren realisiert werden kann. So pflegt der Verein heute intensive Kontakte zum Familienentlastenden Dienst (FeD) der Stadt Ditzingen, zu den Wheelers, der Rollstuhlsportabteilung vom MTV Stuttgart, zur Nikolauspflege in Stuttgart, sowie zu verschiedenen Schulen im Umkreis.

In der anschließenden Diskussionsrunde wurden die Fragen von Vereinsvertreter:innen beantwortet. Birgit Möller vom TC Lahr Abteilung Rollstuhltennis (also vom Badischen Tennisverband) hat auf diesem Gebiet seit 2012 Erfahrungen. Sie brachte es auf den Punkt: „Wichtig ist es, Menschen ohne Behinderung aufzuzeigen, welch schöne Begegnungen und Vorteile ein gemeinsames Sporttreiben von Menschen mit und ohne Behinderung sein kann. Die Sportler mit Behinderung sollten in die Umsetzung von barrierefreien Tennisanlagen mit einbezogen werden, denn die können am besten sagen, was ihnen hilft.

Fazit dieser Gesprächsrunde:

  • Dass dies keine einmalige Sache war, sondern daraus ein kontinuierlicher Austausch untereinander werden soll.
  • Niemand das Rad neu erfinden und das Projekt Inklusion allein angehen muss, sondern ein Netzwerk von Machern dabei hilft.

Erste Informationen und Kontaktadressen zum Herunterladen

Zur Frage „Wo der TC Ditzingen heute steht“:

Diese Netzwerkveranstaltung war nur ein Teil des Tagesprogrammes.

Die Teilnehmenden konnten das Finale des 1. Ditzinger Rollstuhltennis Open für rollstuhltennisspielende Damen und Herren miterleben. Dieses Turnier war das erste seiner Art beim Württembergischen Tennis-Bund. (Turnierbericht folgt)