Baden-Württemberg bleibt Spitzenreiter im Vereinssport

Mit einem Organisationsgrad von 38,24 Prozent ist der Anteil der Vereinsmitgliedschaften gemessen an der Bevölkerungszahl in keinem anderen Bundesland höher.

Damit führt Baden-Württemberg das bundesweite Ranking bereits im dritten Jahr in Folge an. Auf den weiteren Plätzen folgen das Saarland mit 36,59 Prozent sowie Hessen mit 36,06 Prozent. Der aktuelle Wert stellt zugleich den höchsten Organisationsgrad eines Bundeslands seit 2013 dar, als das Saarland mit 38,76 Prozent an der Spitze lag. In Baden-Württemberg selbst ist der Anteil der Vereinsmitgliedschaften seit 2021 kontinuierlich gestiegen – von 34,57 Prozent im Jahr 2013 auf nunmehr 38,24 Prozent.

Organisierter Sport wächst weiter

Auch bundesweit setzt sich der positive Trend fort: Zum Stichtag 1. Januar 2025 verzeichnet der organisierte Sport in Deutschland erstmals mehr als 29 Millionen Mitgliedschaften. Insgesamt zählen die rund 86.000 Sportvereine aktuell etwa 29,3 Millionen Mitgliedschaften – ein Zuwachs von mehr als 500.000 gegenüber dem Vorjahr (+2,18 Prozent). Damit bleibt der organisierte Sport die größte Bürgerbewegung des Landes und übertrifft zugleich den erst im vergangenen Jahr aufgestellten Mitgliederrekord.

Die Zahlen für Baden-Württemberg hatte der Landessportverband Baden-Württemberg (LSVBW) bereits im Juli veröffentlicht. Auch hier konnte ein neuer Höchststand vermeldet werden: 4.300.033 Mitgliedschaften in 11.219 Sportvereinen markieren einen neuen Rekord im Südwesten.

Statistiken für Baden-Württemberg

Bundesweite Bestandserhebung
 

WTB als starke Säule des Vereinssports

Ein wesentlicher Bestandteil dieser Entwicklung ist auch der Tennissport. Der Württembergischer Tennis-Bund e.V. (WTB) ist der Dachverband für den Tennissport in Württemberg und zählt zu den größten Fachverbänden im Land. Als zweitgrößter Tennisverband Deutschlands vertritt der WTB die Interessen von mehr als 1.000 Tennisvereinen mit insgesamt 176.542 Mitgliedern (Stand: August 2025).

Innerhalb des Deutscher Tennis Bund (DTB) ist der WTB der zweitgrößte Landesverband, im Württembergischen Landessportbund (WLSB) rangiert er als viertgrößter Sportfachverband. Der Verband organisiert jährlich rund 1.000 Ranglisten- und LK-Turniere und koordiniert den Spielbetrieb von mehr als 10.000 Mannschaften aus Jugend-, Aktiven- und Seniorenbereich in sechs Bezirken.

Zu den zentralen Aufgaben des WTB zählen die Förderung des Breitensports, die Organisation von Wettkämpfen und Turnieren sowie die Aus- und Fortbildung von Trainern und Schiedsrichtern. Darüber hinaus unterstützt der Verband seine Mitgliedsvereine umfassend in Fragen der Vereinsführung und Infrastruktur.

Eine tragende Rolle übernimmt der WTB auch im Leistungssport: Als DTB-Bundesstützpunkt und Landesleistungszentrum ist er eine der vier zentralen Säulen des bundesweiten Nachwuchs-Fördersystems im deutschen Tennis. Mit gezielten Trainings- und Fördermaßnahmen entwickelt der Verband junge Talente nachhaltig weiter und stärkt damit langfristig den Tennissport in Württemberg. Der 1947 gegründete Verband verbindet somit erfolgreich Breiten- und Leistungssport und leistet einen wichtigen Beitrag zur starken Vereinslandschaft im sportlichsten Bundesland Deutschlands.

Sportarten-Trends

Innerhalb der Sportarten lässt sich vor allem erkennen, dass die großen Breitensportarten den Aufwärtstrend stabilisieren. Zuwächse im Fußball, Turnen, Tennis und der Leichtathletik tragen allein zu einem Plus von gut 500.000 Mitgliedschaften bei. Aber auch innerhalb kleinerer Sportarten lässt sich punktuell starkes Wachstum erkennen, so etwa in den Sportarten Dart (+59%), Cheerleading (+17%) und Tanzen (+3,5%).

Deutlich wird einmal mehr, dass die Breite des Sportangebots eine klare Stärke der deutschen Sportvereinslandschaft ist, indem sie Millionen von Menschen passende Angebote machen kann. Der erneute Mitgliederrekord ist somit ein klarer gemeinschaftlicher Verdienst aller Sportvereine und -verbände in ganz Deutschland, den es bestmöglich zu nutzen gilt für unsere Gesellschaft.

Padel und Pickleball im Aufwind

Parallel zur klassischen Vereinsentwicklung wachsen in Deutschland und Europa aktuell auch weitere Rückschlagsportarten rasant – allen voran Padel und Pickleball. Padel gilt als eine der am schnellsten wachsenden Sportarten weltweit mit inzwischen mehreren zehn Millionen Spielerinnen und Spielern in über 150 Ländern. Europa ist dabei ein starker Wachstumsmarkt mit tausenden neuen Anlagen und stetig steigender Nachfrage nach Padel-Infrastruktur – ein Trend, der auch in deutschen Vereinen zunehmend spürbar ist. Mehr erfahren

Auch Pickleball, eine dynamische Mischung aus Tennis, Tischtennis und Badminton, erlebt in jüngster Zeit starkes Interesse in Deutschland. Die Trendsportart wächst besonders als niedrigschwelliges Angebot für unterschiedliche Altersgruppen und belebt vielerorts das Vereinsleben. Der WTB selbst treibt diesen Trend aktiv voran und hat Pickleball bereits auf mehreren Events vorgestellt, um neue Zielgruppen zu erreichen und Vereine bei der Einführung dieser Sportart zu unterstützen. Mehr erfahren

Padel und Pickleball erweitern die Attraktivität der Vereinslandschaft, indem sie zusätzlich zu etablierten Sportarten neue Spiel- und Bewegungsmöglichkeiten bieten. Dies trägt dazu bei, noch mehr Menschen für den organisierten Sport zu begeistern und langfristig sportliche Mitgliedschaften zu stärken.

Rebecca Bäuerle
Sachbearbeiterin Ressort V
Sportentwicklung | Trendsport und Inklusion
Tel: 0711 - 9806827
Rebecca.Baeuerle@wtb-tennis.de