Lasse Pörtner steht im Viertelfinale

Zumindest beim ITF-Turnier war der Mittwoch der Tag der jungen Deutschen: In der zweiten Runde schlug Sonja Zhiyenbayeva (Andernach) die an 5 gesetzte Bulgarin Elizara Yaneva 6:3, 6:3, und die 15-jährige Victoria Pohle vom TEC Waldau Stuttgart, mit einer Wild Card ins Hauptfeld gekommen, besiegte Victoria Veleva, an 6 gesetzte Bulgarin, 7:5, 6:2. Auch Helene Schnack (Taufkirchen) spielte sich mit einem 6:2, 6:3 über die Ukrainerin Polina Humeniuk ins Viertelfinale, in dem sie auf die Tschechin Barbora Michalkova trifft. Sonja Zhiyenbayeva bekommt‘s in der Runde der letzten 8 mit der top gesetzten Polin Malwina Rowinska zu tun. Victoria Pohle hat‘s nicht wirklich leichter: Die WTB-Kaderspielerin trifft auf die Tschechin Amélie Šmejkalová. Vielleicht kann Victorias Mutter Dagmar als gebürtige Tschechin entscheidende Tipps geben.
Bei den deutschen Jungs sah‘s ähnlich gut. Pech, dass es ausgerechnet der an 3 gesetzte Pforzheimer David Fix war, der Doppel-Europameister Max Stenzer (Köln) zeigen musste, dass ein Jahr Altersunterschied beim Tennis gewaltig sein kann. Aber ungeachtet dessen lieferten sich die beiden Junioren ein Match der Extraklasse. Im Viertelfinale trifft Vorjahres-Finalist auf den Libanesen Fadi Bidan, der dem Serben Vuk Radjenovic die kompletten Ausmaße des Platzes zeigte.
Ganz stark agierte auch der Kirchheimer WTB-Kaderspieler Lasse Pörtner, der dem Bulgaren Adriano Dzhenev im dritten Satz einen Bagel ausgab, also 6:0 gewann. Auch Yannik Kelm (Nürnberg) zeigte sich beim Sieg über denan 2 gesetzten Tschechen Filip Apltauer in Top-Form. Ausgeschieden sind dagegen Lokalmatador Aaron Funk (1:6, 6:1, 3:6 gegen den Serben Zoran Ludoski) und Max Schönhaus, der gegen den top gesetzten Serben Nikola Zekic nicht wirklich eine Chance hatte. Auch Justin Engel (Nürnberg), der noch am Montag gegen Lokalmatador Amar Tahirovic glänzte, musste gegen den Schweden Kevin Edengren klein beigeben.

Emma Glaser sorgt für Überraschung

Auch die jüngeren Jahrgänge zeigten erstklassiges Tennis – wie beispielsweise beim Match gegen den top gesetzten Armenier Mikayel Avanesyan, dem Waldau-Spieler Kent Müller das Leben so richtig schwer machte. 6:7 (6), 6:4, 6:2 gewann der 14-Jährige aus Eriwan letztlich nach drei Stunden und zollte seinem Gegner hinterher Respekt: „Ich musste alles geben.“ Pech allerdings, dass der kleine Armenier am Donnerstag im Halbfinale in Rutesheim ausgerechnet auf seinen Doppelpartner Andreas Messis trifft.

Relativ unauffällig zieht Jan Smrcka (Bernhausen) seine Bahnen. Der letztjährige Sieger der U-14-Konkurrenz schlug den Briten Maxwell Castle in drei Sätze und trifft heute im Halbfinale auf seinen Clubkollegen, den Verbandskaderspieler Mathis Dahler. Das hat es beim Jugend Cup auch noch nicht gegeben – eine Club-Meisterschaft auf Tennis-Europe-Ebene. Auch bei den Bei den jüngeren Jahrgängen lief alles nach Plan. Archie Stewart, in Australien lebender Neuseeländer, spielte sich mit einem Sieg über Atakan Cinar (Geroksruhe Stuttgart) ins Halbfinale gegen Krystof Kominek (Tschechien). Die andere Vorschlussrunde absolvieren Felix Triquart (Kiel) und der starke Türke Aren Baybars. Bei den 14-jährigen Mädchen sorgte Emma Sophie Glaser (Markwasen Reutlingen) die  Überraschung des Tages, als sie den moldavischen Kampffloh Iana Semichina in zwei Sätzen eliminierte. Im Halbfinale trifft die WTB-Kaderspielerin aus Reutlingen auf die Kasachin Sofia Issakova. In allen anderen Viertelfinals setzten sich die Favoritinnen durch.

Peter-M. Zettler