Lohnende Bildungspartnerschaft
Wie Tennis den Weg in den Schulsport findet: Eine erfolgreiche Kooperation zwischen dem Seminar Stuttgart und dem Württembergischen Tennis-Bund zeigt angehenden Sportlehrkräften praxisnah, wie Schultennis nachhaltig und spielerisch vermittelt werden kann.
Seit vielen Jahren erhalten angehende Lehrkräfte im Rahmen ihrer Ausbildung wertvolle Einblicke in die Vermittlung von Schultennis. Die Kooperation zwischen dem Seminar Stuttgart, das für die Ausbildung von Gymnasiallehrkräften im Fach Sport zuständig ist, und dem Referat Schule und Bildung des Württembergischen Tennis-Bundes (WTB) hat sich dabei als besonders fruchtbar und nachhaltig erwiesen.
Einmal jährlich gestalten die Schultennis-Experten des WTB eine praxisorientierte Veranstaltung am Seminar Stuttgart. Dort zeigen sie anschaulich, wie Tennis spielerisch und differenziert im Klassenverband vermittelt werden kann. Der didaktische Aufbau setzt bewusst bei vertrauten Bewegungsmustern wie Rollen, Werfen und Fangen an – bevor dann der Schläger ins Spiel kommt. So können Schülerinnen und Schüler auf vorhandene motorische Fähigkeiten zurückgreifen und spielerisch erste Erfolgserlebnisse im Umgang mit Ball und Schläger sammeln.
„Gerade die gezielte Auswahl sinnvoller Aufgabenstellungen fördert intuitives Handeln – das motiviert und bringt schnell sichtbare Lernerfolge“, erklärt Christian Efler, WTB-Referent für Schule und Bildung. Besonders betont wird dabei die Bedeutung geeigneter Differenzierung: „Im Rückschlagspiel bietet sich eine Vielzahl an Möglichkeiten, Lernprozesse für alle Könnensstufen sinnvoll zu gestalten“, ergänzt Demian Sonnentag, Lehrbeauftragter am Seminar Stuttgart. Durch differenzierte Aufgabenformate und variierende Ballmaterialien kann jedes Kind auf seinem individuellen Niveau lernen und persönliche Ziele erreichen.
Die angehenden Sportlehrkräfte nehmen aus dieser Veranstaltung praxisrelevante Impulse mit, die sie in ihrer späteren Berufstätigkeit gewinnbringend einsetzen können. Damit wächst die Chance, dass Tennis auch unter schulischen Rahmenbedingungen als sogenannte „Lifetime-Sportart“ im regulären Sportunterricht seinen Platz findet.
Die Kooperation zwischen Seminar und Verband eröffnet zudem weiterführende Perspektiven: Ob durch Schul- und Vereinskooperationen, Teilnahmen an „Jugend trainiert für Olympia & Paralympics“ oder Schülermentoren-Ausbildungen im Bereich Tennis – viele Wege führen zu einem dauerhaften Tennisangebot im Schulalltag. „Unsere Referendarinnen und Referendare sind dank dieser Partnerschaft bestens über diese Möglichkeiten informiert“, sind sich Christian Efler und die Ausbilderinnen und Ausbilder Sport einig. Beide Seiten schätzen die Zusammenarbeit sehr und möchten diese auch in Zukunft beibehalten.