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Württembergischer Tennis-Bund e.V.
 

Walter Betz: Tübingens Tennislegende mit 90 Jahren noch immer aktiv

Am 2. März 2025 hat Walter Betz seinen 90. Geburtstag gefeiert. Nicht nur für den TC Tübingen, sondern auch für den Württembergischen Tennis-Bund (WTB) ist dieses Datum ein bedeutendes Ereignis – denn Walter Betz ist dem Tennissport seit beeindruckenden 80 Jahren treu geblieben und hat viel für den Sport getan.

Foto: Schwäbisches Tagblatt
Foto: Schwäbisches Tagblatt

Als Walter Betz dem Tennisclub Tübingen beitrat, schlug kein Geringerer als „Tennisbaron“ Gottfried von Cramm noch im Davis Cup auf. Seit Ende 1951 ist der tennisbegeisterte Allroundsportler fast täglich auf der Anlage – damals noch auf dem Gelände des heutigen Hochschulsports in der Wilhelmstraße. Dort standen sieben Plätze, ein kleines Clubhaus in Form einer Baracke sowie ein altes Kindergartenhäuschen.

Als der Tennisclub 1963 an seinen heutigen Standort in der Gartenstraße zog, wurden die ersten Spiele auf dem neuen Centercourt noch ganz ohne Umzäunung ausgetragen. Beruflich war er zunächst als Repro-Fotograf beim Schwäbischen Tagblatt tätig, später betrieb er seine eigene Druckerei.

Seine Leidenschaft für Tennis begann 1945 als Balljunge beim TC Augsburg. Was damals seinen Anfang nahm, entwickelte sich über die Jahre zu einer beeindruckenden Trainerkarriere, die bis heute andauert. Seine Schüler:innen reichen von jugendlichen Anfänger:innen bis hin zu gleichaltrigen Rentner:innen.

Betz’ Vorbereitung auf eine Tennisstunde folgt seit Jahrzehnten demselben Rhythmus: Rund 45 Minuten vor Beginn schwingt er sich in Sportkleidung auf sein Fahrrad – natürlich ohne Motor – und radelt zur Anlage in der Gartenstraße, um rechtzeitig 30 Minuten vor Trainingsstart bereit zu sein. Dienstags und donnerstags absolviert er dieses Ritual sogar zweimal.

Seine Motivation nimmt er aus seinem Drang nach Bewegung, der auch lange nach dem offiziellen Rentenalter immer noch groß ist. Schon als Balljunge war er den ganzen Tag in Bewegung – und das brauche er bis heute. „Da gab’s kein Schleifenlassen als Rentner“, sagt er. „Und wenn man nette Schüler:innen hat, geht alles wie von selbst – auch wenn ich ein harter Trainer bin.“ Dankbar seien sie ihm trotzdem gewesen: „Die haben nie gefehlt!“

Seine Trainerlaufbahn führte ihn über unzählige Tennisplätze – von Tonbach über Baiersbronn bis Stammheim. „Alle wollten mich, wegen meines guten Rufs“, sagt Betz. Manche Vereine boten ihm sogar Unterkunft mit Frühstück an, damit er den ganzen Tag trainieren konnte. Später bildete er selbst Trainer:innen aus: Über 20 Jahre lang leitete er jährlich rund fünf Lehrgänge beim WTB – insgesamt bildete er etwa 2.000 Trainer:innen aus.

Selbstbewusst sagt Betz: „Wer gut Tennisspielen will, soll zu mir kommen.“ Mit seinen Methoden habe er großen Erfolg gehabt. Und er kennt die Großen der Tenniswelt persönlich: „Ob Boris Becker oder Steffi Graf – ich habe mit ihnen gespielt und auch ein bisschen Geschäfte gemacht.“ Besonders in Erinnerung geblieben ist ihm ein sechs Stunden langes Finalmatch gegen einen Gegner namens Burkhard, bei dem sie sich mit zwei Tafeln Schokolade durch das Spiel kämpften.

Wer sich für Tennis begeistert und Tipps von einer echten lebenden Legende bekommen möchte, findet Walter Betz noch immer als Trainer auf dem Platz.

 

Der 5. Dezember markiert jährlich den Internationalen Tag des Ehrenamts. Für den WTB ein wichtiger Tag, der eine wichtige Säule des Tennissports darstellt.

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