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WTB-Circuit in Ebingen

Der Sieger der 76. Ausgabe des Ebinger WTB-Herrencircuits heißt Liam Gavrielides vom BASF TC Ludwigshafen. Er besiegte in einem hochklassigen Finale Titelverteidiger Maximilian Scholl (TEC Waldau). Glückliche und zufriedene Siegerin der 76. Ausgabe des Zollern-Alb-Turniers wurde die Ukrainerin Mariya Dolzhenko. Sie besiegte in einem hart umkämpften Finale Marie Vogt (TC Bernhausen) im Match-Tie-Break.

05.09.2022

Herrenkonkurrenz kämpfte um den Comp-Data-Cup

In einem trotz vieler kurzfristiger Absagen überdurchschnittlich gut besetzten Feld gab es in der ersten Runde noch keine großen Überraschungen. Lokalmatador Fabian Müller erwischte leider keinen guten Tag und verlor mit 6:3/6:3 gegen Luis Dobelmann (TC Winnenden).

Im Achtelfinale kam es zum Bruderduell zwischen den Rottweilern Philipp und Florian Mayer, die inzwischen für den TC Schönberg St. Georgen aufschlagen, das aufgrund einer Verletzung von Philipp leider ein vorzeitiges Ende finden musste. Zur ersten Überraschung kam es auch bereits: Christopher Waite (TC Schießgraben Augsburg, gesetzt an Nr. 8), in der vergangenen Woche noch strahlender Turniersieger, schied gegen André Nemeth vom TC Weissenhof glatt in 2 Sätzen aus. In den anderen Paarungen konnten sich die Favoriten souverän durch klare Siege ins Viertelfinale vorspielen.

Eine unglaublich spannende Paarung mit tollen Ballwechseln fand hier zwischen der Nummer 6 der Setzliste, Yannick Born vom Kölner THC, und dem Topgesetzten Liam Gavrielides (DTB 38). Gerade als Born schon mit 7:2 im Match-Tie-Break wie der sichere Sieger aussah kam Gavrielides zurück ins Match und gewann noch mit 11:9. Auch Pascal Meis, die Nummer 2 der Setzliste, musste Überstunden machen und gegen Yvo Panak in den Match-Tie-Break. Der Tailfinger Jannik Maute (Nr. 4 der Setzliste) bezwang Florian Mayer und Titelverteidiger Maximilian Scholl beendete die Siegesserie von Nemeth. So spielten sich am Ende alle 4 Topgesetzte ins Halbfinale vor. Dort musste Meis leider nach großem Kampf beim Stand von 3:6/1:4 gegen den drittgesetzten Scholl wegen Verletzungsproblemen aufgeben. Im anderen Halbfinale musste Liam Gavrielides gegen den Maute (TC Weissenhof) sein bestes Tennis aufbieten, um nach verlorenem ersten Satz doch noch als Sieger vom Platz zu gehen.

Im Finale zeigte sich schnell, dass Gavrielides durch sein druckvolles, variables Spiel die Oberhand behalten würde. So hielt er nach einem verdienten 6:4/6:3 den Siegerscheck der Firma CompData in seinen Händen.

 

Damenkonkurrenz spielte um den Cup der Sparkasse Zollernalb

Das kleine, aber feine Teilnehmerfeld, angeführt von den ehemaligen Siegerinnen Diana Marcinkevica, TC Boeringer Ingelheim, und Anja Wildgruber, MTTC Iphitos München, sowie den Top WTB-Nachwuchs-Talenten Marie Vogt (TC Bernhausen) und Valentina Steiner (TEC Waldau), die beide erstmals in Ebingen teilnahmen, versprach einen spannenden Turnierverlauf.

Die Achtelfinals verliefen ohne Überraschung, alle Favoritinnen konnten sich problemlos durchspielen. Die junge Hechingerin Gwendolyn Fedel setzte sich gegen Luisa Schruff durch, musste dann in der Runde der letzten acht jedoch die Überlegenheit der 17-jährigen Dolzhenko (o.V., gesetzt an Nr. 6) anerkennen. Heftig um den Einzug ins Halbfinale kämpfen musste Marie Vogt (DTB 55), die gegen die Nummer 8 der Setzliste, Jacobea Junger (TC Doggenburg), in den Match-Tie-Break musste.

Kampflos ins Viertelfinale schaffte es dagegen Emmy Müller (TEC Waldau), da Wildgruber nach einer Doppelmeldung beim Turnier in Berlin antrat. Gegen Dolzhenko war auch sie dann aber chancenlos. Die topgesetzte Titelverteidigerin Marcinkevica, aktuell auf Position 21 der deutschen Rangliste geführt, spielte sich mit zwei deutlichen Siegen ins Halbfinale. Dort entwickelte sich ein packendes Duell mit Vogt, die einen schlechten Start erwischte, das Spiel dann aber noch drehen und im Match-Tie-Break für sich entscheiden konnte.

Im anderen Halbfinale war die an Nummer 4 gesetzte Steiner, die sich mit Siegen gegen Angelina Flachs und Meryem Güner hervorgetan hatte, chancenlos gegen Dolzhenko.

Das Finale begann bei herrlichem Wetter ausgeglichen und war geprägt von langen Grundlinienduellen, beiden Spielerinnen war jedoch die Nervosität anzumerken. Nachdem Dolzhenko den ersten Satz mit 7:5 für sich entscheiden konnte hatte sie im Tie-Break des zweiten Satzes bereits mehrere Matchbälle, die Vogt aber abwehren und den zweiten Satz noch für sich entscheiden konnte. Im Match-Tie-Break setzte sich Dolzhenko dann aber deutlich mit 10:5 durch und hielt am Ende glücklich und zufrieden den Siegerscheck der Sparkasse Zollernalb in ihren Händen.


Kristina Bissbort