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Württembergischer Tennis-Bund e.V.
 

Ein außerordentliches Engagement

Der WTB feiert in diesem Jahr das 25-jährige Engagement von Christina Singer-Bath für den Nachwuchskader in Württemberg. Wir werfen einen Blick zurück und nach vorne!

Text: Verena Nagel | | Hinter den WTB Kulissen

Die gebürtige Sportlerin aus Göppingen hatte in ihrer Jugend eigentlich erstmal nichts mit Tennis am Hut. Ihr Vater, Lehrer und sehr guter Handballer (Weltmeister im Feld und Europa Pokalsieger), brachte sie schon früh zum Sport im Allgemeinen und Handball im Speziellen. Es war ein richtiger Familiensport. Da es zur damaligen Zeit allerdings keine Mädchenmannschaften bei „Frisch auf Göppingen“ gab, trainierte sie kurzerhand bei den Jungs mit. Leider gefiel Chris Mutter das überhaupt nicht und so motivierte sie kurzerhand ihre Tochter ins Tennis zu schnuppern. Als sie sich etwas später für eine Sportart entscheiden musste, fiel ihr die Wahl nicht schwer und blieb beim Tennis. Damals war sie 11 Jahre alt.

„Attitude is a little thing that makes a big difference“ – Christina Singer-Bath


Zu Beginn ihrer Tenniskarriere prägte sie zunächst der damalige Vereinstrainer Branimir Krčmar. Dort machte sich Chris schon früh einen Namen und bahnte sich über den Bezirk ihren Weg als Spielerin zum WTB. Dort angekommen, prägte sie ein weiterer Trainer – Günther Metzger – der Chris Talent früh erkannte und sie entsprechend im WTB-Kader förderte. Zu dieser Zeit trainierte Chris noch im Landesleistungszentrum in der Sportschule Ruit.

Wenn man Chris nach dem Unterschied zur Arbeit mit der heutigen Kaderjugend fragt, hat sie ein schmunzeln im Gesicht: „Früher gab es weniger Athletiktraining. Man ist selbst in den Wald gegangen und hat Kondition und Schnellkraft trainiert. Die heutige Jugend ist sehr privilegiert, da alle Bereiche professionell abgedeckt sind.“ Doch Chris weiß, dass der Profisport den jungen Sportler:innen heute sehr viel mehr Leistungsdruck abverlangt. Umso mehr ist der WTB dankbar und stolz, dass Christina Singer-Bath den WTB-Kader in den vergangenen 25 Jahren mit ihrer geballten Erfahrung und Expertise maßgeblich geprägt hat.

 

„Der WTB ist sehr stolz, dass Christina Singer-Bath den WTB-Kader in den vergangenen 25 Jahren mit ihrer geballten Erfahrung und Expertise maßgeblich geprägt hat.“ – Klaus Berner (Vizepräsident und Leiter des Ressorts III Wettkampfsport)

Nach dem Abitur fing das Reisen an, auch sehr viel später als bei der heutigen Jugend. Warum? Weil es lang nicht so viele Turniere gab und ihre Eltern darauf bestanden, dass sie das Abitur machte. Dafür ist sie im Nachhinein sehr dankbar: „Es gab eine Zeit, da habe ich mich nur aufs Tennis konzentriert. Für mich persönlich war das eher kontraproduktiv, weil sich meine Performance dadurch eher verschlechterte und ich verletzungsanfälliger wurde. Aber das würde ich nicht pauschal allen Tennisspieler:innen raten. Mir persönlich hat es gut getan dann die Möglichkeit zu haben ein Studium zu beginnen, denn so hatte ich noch etwas Anderes, auf das ich mich konzentrieren konnte und das hat auch meinem Tennis gutgetan.“ Chris war übrigens eine der wenigen Profispielerinnen, die damals Abitur gemacht hatten, viele haben sich nach der mittleren Reife voll aufs Tennis konzentriert.

Was ihr zu dieser Zeit sehr geholfen hat war das Verständnis und die Bereitschaft ihres Professors Gabler, der sie stark darin unterstützte auf Turniere fahren zu können. Auch das hat sich in der Zwischenzeit stark verbessert: „Die Kooperation des WTB mit dem Otto-Hahn-Gymnasium ist genau der richtige Weg, um jungen Sportler:innen den Weg in den Profisport zu ebnen. Ich war sehr privilegiert, dass ich einen verständnisvollen Professor hatte, die heutige Jugend kann dieses Angebot einfach in Anspruch nehmen und das ist enorm wichtig“, bestätigt Chris diese Entwicklung.

 

„Die Kooperation des WTB mit dem Otto-Hahn-Gymnasium ist genau der richtige Weg, um jungen Sportler:innen den Weg in den Profisport zu ebnen.“ – Christina Singer-Bath

Mit 19 Jahren konnte sich Christina zu den 100 besten Tennisspielerinnen der Welt zählen. Ihr bestes Einzelranking war Nummer 41 der Welt (1995, WTA) und die beste Doppel-Wertung Nummer 44 (1996). Ihre besten Einzelerfolge waren die Deutschen Meisterschaften und jeweils die dritte Runde von Wimbledon und den US Open. Insgesamt hat sie 5 ITF Einzel- und 3 ITF Doppel-Titel geholt.

Christina Singer-Bath beendet ihre Profikarriere in dem Jahr, nachdem Sie nach einem schlimmen Pfeifferschen Drüsenfieber ihre Bestleistung nicht mehr abrufen konnte.

Es war übrigens auch Günther Metzger, der Christina im Jahr 2000 bestärkte, den Job als Verbandstrainerin beim WTB anzunehmen. Nachdem Sie ihr Studium der Sportpädagogik in Tübingen abgeschlossen hatte und ihre A-Trainer Lizenz beendete, war sie offen für neue Herausforderungen.

Chris war die erste Trainerin beim WTB und es hat ihr wahnsinnig viel Spaß gemacht. In den nächsten Jahren hat sie mit namhaften Spieler:innen zusammen gearbeitet: u.a. mit Jasmin Wöhr, Tatjana Malek (heute Tatjana Maria), Anna Gabric, Andrea Petković, Julia Görges, Laura Siegemund, Anna Zaja etc.

Auch die enge Zusammenarbeit mit Babara Rittner hat sie enorm nach vorne gebracht und geholfen, den Fokus auf die jüngeren Spielerinnen zu richten. So konnte Chris gemeinsam mit Barbara den Grundstein legen und einen soliden Kader aufbauen. In dieser Zeit hat sie ebenfalls sehr viele Lehrgänge durchgeführt oder unterstützt. Für ihre besonderen Leistungen hat Christina Singer-Bath im Jahr 2019 wohlverdient den DTB Traineraward erhalten.

Wenn man Chris fragt was ihre weiteren Ziele sind, dann bleibt sie sehr bescheiden und bodenständig. Nach wie vor liegt ihr Fokus auf der Unterstützung des weiblichen WTB-Kaders. Hier ist aktuell Vicky Pohle (DTB-Nachwuchskader 1) an der „Pole-Position“, da sie seit diesem Jahr voll und ganz aufs Tennis setzt, um ihre Profikarriere weiter anzukurbeln. Dafür wünschen wir den beiden alles Gute und viel Erfolg und sind sehr gespannt, was wir noch alles von Christina Singer-Bath sehen und hören dürfen!

Für Chris Jubiläum haben wir noch ein paar Stimmen vom Trainerteam eingeholt:

 

Fachlich eine sehr große Expertise und menschlich absolut klasse - es macht immer sehr großen Spaß mit ihr auf dem Platz zu stehen! (Jonas Hartmann)

Liebe Chris, herzlichen Glückwunsch zu 25 Jahren Engagement und Arbeit beim WTB! Danke, dass du ein wertvoller Teil unseres Teams bist. (Micki Kochendörfer)

Liebe Chris, herzliche Gratulation zu 25 Jahre WTB und danke für die tolle Zusammenarbeit. Für den weiblichen Leistungssport im Verband finde ich es wichtig, dass du als ehemalige Spitzenspielerin und Trainerin deine Erfahrungen an die Mädels weitergibst. Ich wünsche dir noch viel Jahr mit viel Gesundheit, Freunde und Begeisterung als Trainerin im WTB-Team. (Markus Knödel)

Am meisten schätze ich an Chris ihre Ehrlichkeit und Zuverlässigkeit, über ihre fachliche Kompetenz brauchen wir nicht reden, da ist Sie sowieso die Beste. (Fidi Beutel)

Chris schafft es als Trainerin sehr gut ihre eigene Erfahrung als Profispielerin und ihr Trainerwissen auf den Platz zu bringen. Sie ist offen für aktuelle Entwicklungen und tauscht sich gerne mit ihren Kollegen aus. Darüber hinaus ist sie immer authentisch und hat einen starken Gerechtigkeitssinn. (Micha Wennagel)

Liebe Chris, herzlichen Glückwunsch zu deinem 25-jährigen Jubiläum. Dein Engagement und dein Einsatz fürs Trainerteam und den WTB sind eine Bereicherung für uns alle. Als Spielerin hast du Erfolge gefeiert, als Trainerin gibst du dein Wissen mit Begeisterung weiter. Wir alle schätzen dich nicht nur für deine Fachkompetenz, sondern für deine positive Art und deinen Teamgeist. Ich gratuliere dir herzlich zu deinem 25-jährigen Jubiläum. (Albert Ender)

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