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Württembergischer Tennis-Bund e.V.
 

Das Maximum herausholen

Athletiktrainer Mario Weise möchte Athleten beim Erreichen ihrer Ziele und Träume aktiv unterstützen. Im Interview mit dem WTB hat er uns spannende Einblicke gewährt.

| Hinter den WTB Kulissen

Stelle dich bitte einmal kurz vor.

Ich heiße Mario Weise, bin 34 Jahre alt, komme aus Stuttgart und bin Athletiktrainer beim Württembergischen Tennis-Bund.

Wie bist du zum Trainerberuf gekommen und was begeistert dich daran?

Grundlage dafür waren mein generelles Interesse am Sport und mein Sportstudium an der Universität Stuttgart. Weiter spezialisiert habe ich mich dann während meines Pflichtpraktikums am Olympiastützpunkt in Stuttgart, wo ich ein halbes Jahr wertvolle Erfahrungen sammeln durfte. Dort hatte ich meine ersten Berührungspunkte mit Spitzensportler im Training und in der Leistungsdiagnostik. Durch das Praktikum hatte ich im Anschluss die Möglichkeit über die Universität Stuttgart als wissenschaftliche Hilfskraft weiterhin am Olympiastützpunkt Stuttgart zu arbeiten. Daraus ergaben sich dann auch die ersten Nebenjobs und Teilzeittätigkeiten, z.B. als Athletiktrainer für die Nationalmannschaft der Rhythmischen Sportgymnastik und später für die Damen-Bundesliga-Volleyballmannschaft des Allianz MTV Stuttgart. Nach dem Studium erhielt ich dann relativ schnell über den Olympiastützpunkt die Anfrage als Athletiktrainer für den WTB zu arbeiten.

An meinem Job begeistert mich vor allem die Möglichkeit, in einem Feld, das mich selbst sehr interessiert (Leistungssport & sportliche Leistungsfähigkeit), Menschen beim Erreichen ihrer Ziele und Träume aktiv zu unterstützen.

Spielst du selber Tennis bzw. hast du?

Nein, tatsächlich spiele ich selbst kein Tennis. Manchmal, aber eher selten, schlage ich mit den Kaderspieler:innen ein paar Minuten locker Bälle, aber das ist auch schon das Höchste der Gefühle. In der Jugend habe ich ein Dreivierteljahr beim HTC Stuttgarter Kickers Tennis gespielt, konnte mich am Ende dann aber nicht genug dafür begeistern, um es neben meinem damaligen Leistungssport, Feldhockey (ebenfalls beim HTC Stuttgarter Kickers), fortzuführen.

Was hat dich dazu bewegt, von Olympiaebene und einer Volleyball-Bundesligamannschaft zum WTB und die Tennisbranche zu wechseln?

Ich habe 2018 nach Ende meines Studiums ja schon beim Olympiastützpunkt gearbeitet und Allianz MTV Stuttgart sowie die Nationalmannschaft der Rhythmischen Sportgymnastik trainiert. Die Stelle beim WTB lief damals auch über den Olympiastützpunkt. Als ich dann von Seiten des Olympiastützpunktes gefragt wurde, ob ich die Position übernehmen möchte und die Stelle beim WTB zudem eine Vollzeitstelle war, war das dann eine relativ einfache Entscheidung von Teilzeit auf Vollzeit zu wechseln. Als ich dann 2019 beim WTB angefangen habe, hatte ich zudem die Möglichkeit beide Teams nebenher weiter zu trainieren, sodass ich, bis auf Freizeit, nicht wirklich auf etwas verzichten musste.

Gibt es ein besonderes Erfolgserlebnis in deiner Trainerkarriere, das dir im Kopf geblieben ist?

Der größte Erfolg in meiner bisherigen beruflichen Laufbahn waren direkt in meiner ersten Saison bei Allianz MTV Stuttgart der Gewinn der ersten Deutschen Meisterschaft in der Vereinsgeschichte, das Erreichen des Champions League Viertelfinales sowie der Einzug ins Finale des DVV-Pokals.

Gibt es eine Person, evtl. ein Lieblingsspieler oder Funktionär, die dich in deiner Art inspiriert?

Diese EINE Person gibt es tatsächlich nicht. Allerdings lasse ich mich natürlich über verschiedene Medien von Sportler:innen, Trainer:innen und Funktionär:innen inspirieren, die in ihrem Bereich Herausragendes leisten. Meiner Meinung nach sollte man immer interessiert und offen dafür sein, sich von den Besten in ihrem Bereich etwas abzuschauen, um sich daraus resultierend selbst stetig weiterzuentwickeln.

Speziell gesehen auf meine Zeit beim WTB hat mich Frieder Schömetzler inspiriert. Er war von 2020-2021 DTB-Bundestrainer Athletik für die Damen. Frieder kann auf eine sehr lange und erfolgreiche Karriere als Trainer zurückblicken. Trotz seines Alters von heute 73 Jahren, ist er seiner Traineraufgabe mit stark ansteckender Begeisterung nachgegangen, was mich persönlich sehr beeindruckt und motiviert hat.

Was ist dir in deinem Beruf als Athletiktrainer besonders wichtig?

Mir ist es besonders wichtig, dass die Jugendlichen mit Spaß an der Bewegung die motorischen und athletischen Grundfertigkeiten ausbilden können und somit eine gewisse Robustheit gegenüber den hohen Belastungen des Tennissports erlangen. Des Weiteren sollten die athletischen Fähigkeiten so gut ausgebildet sein, dass sie niemals den limitierenden Faktor bei der Ausübung des Tennissports darstellen.

 

„Die Athletik sollte niemals den limitierenden Faktor bei der Ausübung des Tennissports darstellen."


Welche Übung machst du im Training am liebsten?

Tatsächlich gibt es diese eine Übung nicht, da es einfach viel zu viele Übungen und Bereiche wie Schwerpunkte gibt, die man trainieren kann und wichtig sind“. In meinem persönlichen Training mache ich aktuell am liebsten Klimmzüge.

Seit wann bist du beim WTB und was hast du seither alles Verbessern oder Verändern können?

Beim WTB bin ich seit dem 01.01.2019 als Athletiktrainer tätig. In den vergangenen Jahren konnte ich vor allem zur Verbesserung der Infrastruktur des Athletiktrainings beitragen. So ließen sich einige Geräte und Trainingsmöglichkeiten modernisieren. Auch der Bereich der Regeneration wurde weiterentwickelt und angepasst. Die Zeit steht niemals still und ich bin immer darauf bedacht, das Maximum aus den gegebenen Möglichkeiten herauszuholen, um optimale Trainingsmöglichkeiten für unsere Athlet:innen zu schaffen. Ansonsten konnte ich noch die Organisations- und Trainingsstruktur für die Kaderjugendlichen nachhaltig optimieren, sodass wir auch für die Zukunft gut aufgestellt sind.

Benutzt ihr neue Technologien & welche Rolle spielen diese im Training?

Ich denke, dass neue Technologien wichtig sind und zunehmend an Bedeutung gewinnen. Sie können das Training bei richtigem Einsatz zum einen für Trainer:innen erleichtern und zum anderen für die Spieler:innen spannender gestalten. Des Weiteren wird es durch neue Technologien einfacher ein noch individuelleres und effektiveres Training zu ermöglichen. 

Beim WTB benutzen wir Lichtschranken, Kontaktmatten und Reaktionslichter hauptsächlich für direktes Feedback im Training. Das bedeutet, dass die Jugendlichen dann direkt im Training wissen wie schnell sie sind oder wie gut die Reaktionszeiten an dem Tag waren. Einige der älteren Spieler:innen nutzen ein Monitoring-Tool zur Belastungssteuerung. Dabei geht es unter anderem hauptsächlich darum RPE-Abfragen und Trainingsdauer zu erfassen, also wie anstrengend eine Einheit für den Athleten selbst war und wie lange sie trainiert haben. Aus den beiden Punkten lässt sich dann schon relativ viel ableiten, sofern das konstant und über einen längeren Zeitraum durchgeführt wird.

Dein Motto als Trainer? Was gibst du den Kids und Jugendlichen mit?

So ein richtiges Motto habe ich nicht. Ich habe aber den Anspruch an mich selbst, ein kontinuierliches, gleichzeitig abwechslungsreiches und altersentsprechendes Training anzubieten. Zur Förderung der intrinsischen Motivation ist es mir dabei immer wichtig zu erklären, warum gewisse Dinge gemacht werden und warum es wichtig ist im athletischen Bereich zu arbeiten. Meiner Meinung nach ist die intrinsische Motivation einer der größten Faktoren für nachhaltigen Erfolg. Extrinsische Motivation hilft oft nur kurzfristig und ist nicht nachhaltig.
 

„Sometimes you win, sometimes you learn! Keiner verliert gern, aber im Endeffekt sind es die Niederlagen und Rückschläge, aus denen man lernen kann und auch muss, um stärker und besser zu werden.”


Schnelle Fragerunde zum Abschluss:

  • Sommer- oder Wintersaison?

Sommersaison.

  • Gesundes oder ungesundes Essen?

Gesundes Essen.

  • Roger Federer. Rafael Nadal oder Novak Djokovic?

Rafael Nadal.

  • Lionel Messi oder Christiano Ronaldo?

Christiano Ronaldo.

  • Drei Worte, die dich als Trainer beschreiben.

Strukturiert, kreativ und ehrlich.

  • Hast du einen lustigen Spitznamen, den du von deinen Kaderspieler:innen bekommen hast?

Nein

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