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Württembergischer Tennis-Bund e.V.
 

Was hat das Vereinsleben mit Demokratie zu tun?

Aktive Jugendarbeit fördert Demokratieverständnis – nicht nur im Tennisverein.

Text: Christian Efler | | Hinter den WTB Kulissen
Der Sport ein Übungsfeld, um sich mit den Spielregeln der Demokratie anzufreunden. © WTB

Wenn Kinder und Jugendliche einem Sportverein beitreten, geht es im Allgemeinen um die Möglichkeit, sich körperlich zu betätigen, sich motorisch entwickeln zu können und bestenfalls die Grundlagen zu legen, über erworbene Gewohnheiten einen gewissen gesunden Lebensstil nachhaltig pflegen zu wollen. Neben motorischen Herausforderungen werden auch die psychischen Aspekte einer Bewegungserziehung und -ausbildung angesprochen. Der allgemein bekannte Zusammenhang zwischen Körper und Geist wird dabei stets hervorgehoben.

Die Zugehörigkeit in einem Sportverein bietet für die junge Generation darüber hinaus aber noch weitere Chancen, sich in einer Gemeinschaft zurechtzufinden und neben dem Erwerb sogenannter sozialer Kompetenzen auch die demokratischen Gepflogenheiten und Bedingungen kennenzulernen. Umso wichtiger erscheint es in heutigen Zeiten, dass unseren Kindern und Jugendlichen die Möglichkeiten eröffnet werden, diese Pluspunkte gesellschaftlichen Lebens wirklich erlebbar zu machen. Denn neben viel Spaß und Freude an der Bewegung werden demokratische Strukturen eines Sportvereins durch die vorgegebenen Satzungsmodalitäten bei genauerem Hinschauen sichtbar.

Wenn sich die Sportgruppen im Wettspiel mit Respekt begegnen – im Tennis ist das bereits für Kinder U8 möglich -  und dabei Fairness und guter Umgang untereinander keine leeren Worthülsen darstellen, werden die Grundbausteine einer demokratischen Gesellschaft direkt gelegt. Im sportlichen Bereich liegt die Verantwortung natürlich bei der Trainerschaft, diese Werte zu vermitteln: Im regelmäßigen Training genauso wie bei der Betreuung am Wettkampftag. Aber auch die Vereinsführungen und Vorstandsmitglieder tragen Verantwortung, wenn sie gemäß der beschlossenen Satzung überwiegend ehrenamtlich demokratische Regeln in der Gestaltung des Vereinslebens umsetzen: Hauptversammlungen sind ein urdemokratisches Element im Vereinsleben. Schade ist nur, dass bei vielen per Satzung vorgegebenen Jahresversammlungen nur ein geringer Prozentsatz der Mitglieder anwesend sind. Die Teilnahmequoten sind in der Regel weitaus geringer als bei politischen Wahlen von Parlamenten, egal welcher Ebene. Mitbestimmung als elementares Recht der Mitglieder wird hier nur unzureichend wahrgenommen – gibt es hier eine Art „Vereinsverdrossenheit“? Das wird an dieser Stelle sicher niemand annehmen, ein Blick auf die Mitgliederentwicklung in den Landessportbünden zeigt dies.

Somit sind wir also wieder bei der Chance, durch aktive Jugendarbeit auch die Werte einer demokratischen Gesellschaft fördern zu können: Ein Bereich kann hier viel dazu beitragen, dass dieser Anspruch, den Vereine insgesamt haben sollten, letztendlich in die Tat umgesetzt werden kann. Die Kooperation zwischen Bildungspartnern bietet diese Chance. Seit Mitte der 1980er Jahre gibt es dieses vom Land Baden-Württemberg und Sportbund initiierte Kooperationsangebot. Seitdem leistet dieses System einen wertvollen Beitrag zur gesellschaftlichen Entwicklung. Weitere Elemente dieser erfolgreichen Zusammenarbeit zwischen selbstorganisiertem Sport und staatlichen Bildungsinstitutionen sind in Deutschland der weltweit größte Schulsportwettbewerb Jugend trainiert für Olympia&Paralympics (seit 1969) und in Baden-Württemberg speziell seit Mitte der 1990er Jahre das Schülermentorenprogramm, bei dem talentierte und interessierte Schülerinnen und Schüler in die Materie der Trainingsarbeit „hineinschnuppern“ können.

All diese Elemente bieten Handlungsfelder, sich über die sportliche Bewegung hinaus, auch die Abläufe einer lebendigen Demokratiebewegung mitzuerleben. Somit ist der Sport ein Übungsfeld, sich mit den Spielregeln der Demokratie anzufreunden: Akzeptanz, Toleranz, Respekt und Fairness werden so für alle Kinder und Jugendlichen erlern- und erlebbar. In der Hoffnung, dass die Bedeutung dieser gesellschaftlichen Werte auch im weiteren Leben eine große Bedeutung haben – Sport ist halt eine Lifetime-Bewegung!

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