Der Spielplan für die DM steht

Bei den Deutschen Meisterschaften in Biberach ist in diesem Jahr einiges anders. Ein neuer Spielmodus, die Wiederaufnahme des Mixedwettbewerbes und das Coaching während der Spiele ist erlaubt. Diese Änderungen hatten auch Auswirkungen auf die Auslosung der Spielpläne, die im Gegensatz zu den Vorjahren manuell erfolgte. Vorgenommen hat sie am Sonntag, 13. Dezember Oberschiedsrichter Patrick Mackenstein mit Anna Zaja (TEC Waldau), die als Glücksfee für die Ziehung der Auslosungschips verantwortlich war. Die 24-jährige bescherte sich selbst in der ersten Runde ein Freilos. In ihrer ersten Partie trifft die gebürtige Oberschwäbin am Mittwoch auf die an sechs gesetzte Nina Zander (TC BW Halle). „Es wird schwierig, aber die DM ist ja gut besetzt“, meinte Zaja zu dieser Aufgabe.

Die Besucher der 44. Auflage der nationalen Titelkämpfe, die in diesem Jahr zum siebten Mal in Biberach stattfinden, dürfen sich vor allem bei den Damen auf ein tolles Teilnehmerfeld freuen. Es hätte noch besser sein können, aber Mona Barthel, die die Meldeliste angeführt hat, musste wegen eines Magen-Darm-Infektes kurzfristig absagen. Doch auch ohne die Nummer 45 der Tenniswelt ist der Besetzung der Meisterschaften Weltklasse. Mit der topgesetzten Carina Witthöft (Der Club an der Alster), Fed Cup-Spielerin Julia Görges (TC Rot-Blau Regensburg), der in Metzingen bei Stuttgart geborenen Laura Siegemund (TC Rüppurr) und Anna-Lena Friedsam (BASF TC Ludwigshafen) sind allein vier Spielerinnen aus den Top 100 der Weltrangliste mit dabei. „Das ist ein Meilenstein in der Entwicklung des Turniers. So ein tolles Feld hatten wir noch nie, seitdem wir die Titelkämpfe in Biberach durchführen“, sagen WTB-Präsident Ulrich Lange und Verbandssportwart Rolf Schmid, der erneut das Amt des Turnierdirektors inne haben wird. Aufgrund des neuen Spielmodus greifen die vier topgesetzten Damen erst im Viertelfinale am Freitag ins Geschehen ein. Für die an fünf bis acht gesetzten Spielerinnen, darunter Vorjahressiegerin Antonia Lottner (TEC Waldau), startet das Turnier in der zweiten Runde am Mittwoch.

Das Feld der Herren ist weniger hochkarätig besetzt, aber mit Philipp Petzschner (TK Kurhaus Aachen) ist eine bekannte deutsche Größe am Start. Der 31 Jahre alte Davis Cup-Spieler ist verletzungsbedingt jedoch in der deutsche Rangliste abgerutscht und nicht unter den gesetzten Spielern zu finden. Auf den vorderen vier Positionen stehen Matthias Bachinger (TK Kurhaus Aachen), Nils Langer (TV Reutlingen), Maximilian Marterer (SC Uttenreuth) und Jeremy Jahn (TC BW Neuss), der den Platz des verletzten Vorjahresfinalisten Daniel Masur einnahm. Petzschner war zumindest das Glück hold, sodass er ebenfalls noch ein Freilos in der ersten Runde bekam und nun erst in der zweiten Runde zum Schläger greifen wird. Hier bekommt er es mit dem an acht gesetzten Florian Fallert (TV Reutlingen) zu tun. Das Hauptaugenmerk der ehemaligen Nummer 35 der Welt im Einzel wird jedoch auf dem Mixedwettbewerb liegen. Hier tritt Petzschner mit Anna-Lena Grönefeld (DTV Hannover) an und beschert den Veranstaltern ein absolutes Weltklassepaar. „Wir wollten in diesem Jahr in Biberach den Fokus auf das Mixed legen. Das ist ein Wettbewerb, der bei allen Grand Slam Turnieren und auch bei Olympia eine wichtige Rolle spielt“, erklärt Ulrich Klaus. „Wir sind froh, dass mit Anna-Lena Grönefeld und Philipp Petzschner zwei absolute Topstars mit dabei sind“, so der Präsident des Deutschen Tennis Bundes (DTB). Grönefeld hat bereits zwei Grand Slam Titel im Mixed gewonnen, 2009 siegte die Porsche Team Deutschland Spielerin an der Seite von Mark Knowles in Wimbledon und fünf Jahre später triumphierte sie mit Jean-Julien Rojer in Roland Garros. Petzschner konnte sich 2010 mit Jürgen Melzer auf dem heiligen Rasen im Doppel in die Siegerliste eintragen, ein Jahr später gewannen die beiden gemeinsam bei den US Open. Die Entscheidung, ob die Topfavoriten sich den Titel, der zuletzt im Jahr 2010 ausgespielt wurde, holen können, fällt am Samstagnachmittag.

Bevor es allerdings soweit ist, steht ein vollgepacktes Tennisprogramm an, das am Dienstag um 12 Uhr mit den Erstrundenpartien im Einzel startet. Ab Donnerstag kommt dann noch der Mixedwettbewerb mit acht Paaren hinzu. Zum Wochenende steigt dann die Spannung. Nach den Viertelfinalpartien im Einzel und den Halbfinalspielen im Mixed am Freitag, stehen am Samstag die Halbfinals sowie das Endspiel im Mixed an. Am Sonntag, 20. Dezember fällt dann die Entscheidung in den Einzelkonkurrenzen sowie am Vormittag im Rollstuhltennis. Wie Vorjahr wird das Endspiel der Herren, die ihre Vorrunde in Günzburg spielen, in die Veranstaltung integriert. Eine Damenkonkurrenz ist mangels Teilnehmerinnen nicht zu Stande gekommen.

Die 44. Nationalen Deutschen Tennismeisterschaften sind ab Freitag, den 18. Dezember im Livestream unter www.dtb-tennis.de/DMLive zu sehen, ab Dienstag, den 15, Dezember gibt es unter diesem Link bereits für alle Matches Livescores.

Alle weiteren Informationen sind unter www.dtb-tennis.de/DM zu finden.