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Hechingen Ladies Open: 25. Turniersieg für Romina Oprandi

Auch die 18. Ausgabe der Hechingen Ladies Open am Fuße der Burg Hohenzollern war ein voller Erfolg. Während der Turnierwoche besuchten wieder rund 6.000 Zuschauer die Anlage am Weiher in Hechingen und waren vom gebotenen Sport begeistert.

25.08.2015  Aktive

Einen ersten Höhepunkt gab es bereits in der Qualifikation. Als die 37jährige ehemalige Weltklassespielerin Patty Schnyder (Schweiz) zu ihrem Match gegen die Italienerin Alice Balducci antrat, war die Tribüne mit knapp 500 Zuschauern erstmals gut gefüllt. Beim 6:7, 5:7 fehlte nicht viel und die Schweizerin hätte sogar gewonnen.

Während der Woche prägte große Hitze die Veranstaltung, ehe es am Finalwochenende dann kühler wurde. Trotz anfänglichen Regens kamen am Finaltag knapp 1.000 Zuschauer, denen zwei spannende Endspiele geboten wurden. Deutsche Beteiligung gab es heuer im Doppelfinale, wo Vivian Heisen und Katharina Lehnert, die inzwischen für die Philippinen spielt, ganz nah am Sieg dran waren, dann aber eine 6:4, 5:3-Führung nicht nutzen konnten, sodass letztlich das an topgesetzte Doppel Andrea Gamiz (Venezuela)/Anastasiya Vasylyeva (Ukraine) mit 4:6, 7:6, 10:3 das bessere Ende für sich hatte.

Im Einzel wurde die 29 Jahre alte Romina Oprandi (Schweiz) Nachfolgerin von Vorjahressiegerin Carina Witthöft. Oprandi, die bereits Rang 32 auf der WTA-Rangliste belegte, ehe sie zahlreiche Operationen in den letzten beiden Jahren zurückwarfen, überzeugte während des gesamten Turniers mit sehr viel Ballgefühl und variantenreichem Spiel und feierte eine Woche nach ihrem Turniersieg in Bad Saulgau in Hechingen den 25. Turniersieg ihrer langen Karriere. Auf dem Weg ins Finale gab die an eins gesetzte Schweizerin gegen Guadalupe Perez Rojas (Argentinien), Anna Zaja (TEC Waldau Stutttgart), Lina Gjorcheska (Mazedonien) und im Halbfinale beim 6:3, 6:3 über Valeriya Strakhova (Ukraine) keinen Satz ab.

Ihre Finalgegnerin war die an Position zwei gesetzte Rumänin Ana Bogdan, die sich ohne Satzverlust gegen Diana Buzean (Rumänien), Anna Gabric (TC Lauffen) und Alexandra Cadantu (Rumänien) durchsetzte, ehe sie im Halbfinale beim 6:2, 3:6, 6:0 über Alice Matteucci (Italien) in einem der besten Matches der Turnierwoche erstmals über die volle Distanz gehen musste.

Auch das Finale bot dann phasenweise hochklassiges Tennis. Erfahrung und Routine von Romina Oprandi setzten sich beim 6:3, 1:6, 6:2 über Ana Bogdan letztlich durch, die ihrer Finalgegnerin einen über zweistündigen Kampf lieferte. Beide Finalistinnen waren voll des Lobes über das Hechinger Turnier und ermunterten die Turnierveranstalter um Gerhard Frommer und Thomas Bürkle, in den kommenden Jahren mal über die Austragung eines höher dotierten Turniers nachzudenken. „Die Rahmenbedingungen hier sind perfekt. Alle Leute sind sehr freundlich und hilfsbereit. Vielen Dank an alle Organisatoren und Sponsoren“, äußerten sich beide Finalistinnen übereinstimmend. „So viele Zuschauer gibt es sonst nirgends bei einem 25.000 Dollar Turnier. Die Voraussetzungen für ein 50.000 Dollar Turnier wären also gegeben“, so Oprandi weiter.

Beste deutsche Spielerin in Hechingen war in diesem Jahr Antonia Lottner (TEC Waldau Stuttgart), die nach Siegen über Cristina Dinu (Rumänien) und die Serbin Doroteja Eric einen Tag nach ihrem 19. Geburtstag im Viertelfinale beim 3:6, 2:6 gegen die italienische Qualifikantin Alice Matteucci dann allerdings nicht ihren besten Tag erwischte. Matteucci dagegen kann, betreut von der früheren Weltklassespielerin Tatjana Garbin, auf eine erfolgreiche Woche in Hechingen zurückblicken.

Laura Schaeder (TEC Waldau Stuttgart) war durch eine Verletzung am Handgelenk gehandicapt und unterlag in der ersten Runde der Holländerin Quirine Lemoine klar mit 3:6, 1:6. Ihre Clubkameradin Anna Zaja besiegte zum Auftakt die Gewinnerin des Wild-Card-Special Turniers, Sabrina Rittberger, klar mit 6:2, 6:1, ehe sie an Romina Oprandi mit 2:6, 4:6 scheiterte.

Erfreulich, dass Anna Gabric (TC Lauffen) als Qualifikantin ins Hauptfeld kam, dort die Schwedin Malin Ulvefeldt in drei Sätzen besiegte und erst im Achtelfinale an der späteren Finalistin Ana Bogdan mit 3:6, 3:6 scheiterte. Kathrin Wörle-Scheller und DTB-Talent Katharina Gerlach kamen nicht über die erste Runde hinaus.

Auch in diesem Jahr war die Players Party am Mittwochabend mit einer Gesangseinlage der Norwegerin Melanie Stokke der gesellschaftliche Höhepunkt des Turniers. Im Rahmen der Siegerehrung bedankte sich WTB-Verbandssportwart Rolf Schmid bei den Verantwortlichen um Ingo Hauffe, den Ersten Vorsitzenden des TC Hechingen. „Die beiden Turnierdirektoren Gerhard Frommer und Thomas Bürkle leisten mit ihrem Team eine ausgezeichnete Arbeit. Alle Clubmitglieder stehen hinter der Veranstaltung und freuen sich jedes Jahr aufs Neue auf diese Woche“, so Rolf Schmid.

„Die Zukunft des Turniers ist gesichert. Im kommenden Jahr haben wir dann sogar erstmals einen Hauptsponsor.“, freute sich der Vater des Hechinger Turniers, Gerhard Frommer an Ende der Veranstaltung. „Das warme Wetter hat für ausgezeichnete Umsätze gesorgt, die das tolle Vorjahresergebnis im Gastronomie-Bereich sogar nochmals gesteigert haben.“, so Frommer weiter.

Alle Beteiligten freuen sich jetzt schon auf die 19. Ladies Open in Hechingen.

Thomas Bürkle